"Passt" ging mir durch den Kopf, als ich aus dem Laden "Der Stoff" kam und mich auf dem Weg zu einem Drogeriemarkt in der Oldenburger Innenstadt machte. Die Stadt, die Umgebung - ich kam gerade von einer Radtour "Hunte binnen" - die Fachgeschäfte mit Menschen, die hervorragend beraten, und ganz besonders: das Oldenburgische Staatstheater. Am Abend konnte ich innerhalb von vier Wochen die dritte gute Aufführung im Oldenburgischen Staatstheater erleben, davon zwei Ballett-Abende. Und da ist noch mehr und kommt noch mehr, davon bin ich überzeugt. Gestern Abend war es
Kratt
Es gibt noch eine weitere Aufführung, und zwar am 12 Dezember. Empfehlung: Hingehen!
Estnische Sagenwelt umgesetzt in Musik und Tanz und Licht und Kleidung und Ausstattung. Tanz von hervorragender Qualität mit einer Freude und einer Umsicht und Ausdauer, die zauberhaft ist. So
zauberhaft wie die Geschichte vom Kratt. Mehr zu dieser Geschichte und dieser Aufführung und dem Ensemble auf https://staatstheater.de/programm/ballett/spielzeit-2324/kratt
Nennen möchte ich hier zwei Personen. Nicol Omezzolli, Kratt, und Vito Cristofaro, musikalische Leitung. Vito Cristofaro hatte acht Tage zuvor einen
ungeplanten Einsatz. Er übernahm mal eben aus dem Stand die musikalische Leitung des Freischütz, weil der ursprünglich vorgesehene Dirigent zu Beginn der
Ouvertüre einen Schwächeanfall hatte. Es war ein Genuss zu erleben, wie souverän und humorvoll die Crew des Staatstheaters diesen Zwischenfall bewältigte. Übrigens lautet meine Empfehlung auch
für den Freischütz: hingehen. Es gibt noch Aufführungen im Januar 2025. Der dritte (erste) Abend, den ich in dieser Spielzeit im Oldenburgischen Staatstheater verbracht habe, war der
Ballett-Abend From the night to the light. Leider gibt es keine weiteren Spieltermine. Es wäre schön, wenn es
irgendwann zu einer Wiederaufführung kommen würde. So ein Ballett-Ensemble an solch einem Theater in der Stadt zu wissen, ist ein schönes Gefühl. Immer wieder sich verzaubern lassen können.
Christa Weßel - Sonntag, 01 Dezember 2024