In der Corona Pandemie ist die Impfung eine der wichtigen Präventionsmaßnahmen zur Bewältigung. Andere, wie AHA-L sind ebenfalls von Bedeutung. Die Pandemie berührt alle Lebensbereiche und Menschen in allen Lebenslagen, besonders Arme und Flüchtende.
Seit März 2020 schreibe ich im Blog über die Pandemie (Blogrubrik together). In den Monaten Februar, März und April 2022 ging es in meiner Arbeit vor allem um das Thema Impfen. Dies habe ich zum Anlass genommen, eine kommentierte Quellensammlung zu verfassen.
Weßel C. COVID-19 Impfen: Eine kommentierte Quellensammlung. 16. Mai 2022. Veröffentlicht online als PDF auf
https://www.christa-wessel.de/books/reports/ (CC BY-NC 4.0)
Einleitung
In der COVID-19 Pandemie, die 2020 begann, auf dem aktuellen Stand zu sein, ist in Anbetracht der Flut von Websites, Verordnungen, Gesetzen und Änderungen im Pandemie-Geschehen – gesundheitlich (epidemiologisch) und politisch – eine tägliche Herausforderung für Ärzt:innen und andere Akteur:innen in der Pandemie.
Fortlaufend entstehen neue Erkenntnisse und Verfahrensweisen für das Vorgehen im Impfgeschehen. Auch wenn in dieser Arbeit einige Angaben irgendwann überholt sein mögen, so gibt es ein grundsätzliches Vorgehen beim Impfen.
Diese Arbeit soll eine Anregung bieten, wie und wo sich Ärzt:innen und andere Akteur:innen in der Pandemie über das Vorgehen informieren können. Sie bezieht sich auf Deutschland. Enstanden ist diese kommentierte Quellensammlung im März, April und Mai 2022 aus Blogeinträgen und einem Text, der impfende Ärztinnen und Ärzte in einer Einrichtung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) unterstützen sollte.
Es beginnt mit Grundlagen, wie unter anderem das Infektionsschutzgesetz und Empfehlungen der Ständigen Impfkommission, und setzt sich fort mit Impfende Ärztinnen und Ärzte: Aufgaben, Lesestoff und Durchführung von Impfungen. Es schließen sich an Impfstoffe, Impfschemata auch für Schwangere und Stillende, Kinder und Menschen mit Immundefizienz, Beachten bei Kontraindikationen und Allergien, Kombinieren von Impfungen bei Sars-CoV-2-Infektionen vor oder im Verlauf einer Impfserie, nach nicht zugelassenen Impfstoffen und mit anderen Impfungen sowie Nebenwirkungen melden. Ein Ausblick leitet über zum Anhang, der auf einige Aspekte detaillierter eingeht.
Diese kommentierte Quellensammlung konnte entstehen, weil es zahlreiche Menschen gibt, die in der Bewältigung einer solchen Pandemie aktiv sind. Engagiert, versiert, mit Ausdauer und oftmals mit Humor. Sie arbeiten in Praxen, Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, im Öffentlichen Gesundheitsdienst, vor allem in den Gesundheitsämtern, in Ministerien, Behörden, Forschungseinrichtungen und vielen anderen.
Kommunikation ist das Zauberwort: reden wir miteinander und hören einander zu. Einige Pressesprecher:innen und Beamt:innen in Ministerien und anderen Behörden, mit denen ich im Verlauf dieser mittlerweile fast zweieinhalb Jahre dauernden Pandemie zu tun hatte und habe, können es ganz wunderbar: zuhören und sprechen und handeln.
Und dann ist da die Eigeninitiative, wie die alte Dame, die kein Internet hatte. In einer Gratiszeitung am Wochenende hatte sie gelesen, dass alte Menschen sich boostern lassen sollten. Und nun? Telefon? Die Nummer passte nicht. Bei ihrer Hausärztin kam sie telefonisch nicht durch: dauerbesetzt. Die Praxis war in einem anderen Stadtteil. Für eine Frage dorthin? Das Gesundheitsamt war in ihrer Nachbarschaft. Also ging die alte Dame ins Gesundheitsamt, eine junge Mitarbeitern sah sie auf den Fluren "herumirren", wie sie mir später erzählte, und nahm sich der Dame an. Gemeinsam haben sie einen Impftermin online im Impfzentrum für den folgenden Tag gebucht.
Auch hier: zuhören und sprechen und handeln.
Ihnen und uns allen wünsche ich in der Bewältigung der Pandemie viel Erfolg. Wie uns die vergangenen zweieinhalb Jahre gezeigt haben, umfasst dies viel mehr als "nur" das Impfen.
Christa Weßel – 16. Mai 2022
(Corona ... Eine Quellensammlung hier im Blog werde ich fortführen.)