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Die Pandemie geht weiter

... auch wenn politische und behördliche Entscheider:innen Präventionsmaßnahmen lockern. Im dritten Jahr der COVID-19-Pandemie sind _zwei_ Dinge wichtig. Impfen _und_ AHA-L. Auch wenn es keine Vorschrift für Abstand halten, Hygiene, Masken und Lüften gibt, sind und bleiben dies entscheidende Verhaltensweisen, wie Menschen sich und die Menschen in ihrer Umgebung schützen können und - so meine ich - müssen. 

 

Im März 2022 habe ich einige Blogeinträge über Corona und das Impfen verfasst, auch in Bezug auf die Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine flüchten müssen. Herzlichen Dank an Sie, die Leser:innen, darunter zahlreiche Ärzt:innen, für Ihr Feedback.

 

Da sich in der Pandemie fast täglich neue Erkenntnisse, Veröffentlichungen des PEI und damit neue Empfehlungen der STIKO am RKI ergeben und dies wiederum zu neuen Verordnungen und Gesetzen führt, wäre es erforderlich, die acht Blogeinträge vom 02 März bis 01 Apr 2022 engmaschig zu aktualisieren. Darum habe ich mich dazu entschlossen, sieben der acht wieder aus dem Blog zu nehmen. 

 

Aus dem ersten Eintrag dieser Reihe vom 02 März 2022 nehme ich in diesem Blogeintrag den Ausblick in angepasster Form auf.

 

Ausblick

Den Sommer nutzen

Die Pandemie wird dauern: Prof. Dr. Sandra Ciesek, Leiterin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt, spricht im NDR-Podcast "(110) Keep Calm and Mask On" vom 15 Feb 2022 davon, dass es noch zwei bis zehn Jahre dauern wird, bis wir die Auseinandersetzung mit COVID-19 letztlich bewältigen ... wenn wir uns vor allem der Impfung widmen (s.a. blog 17 Feb 2022). Prof. Dr. Hajo Zeeb, Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS in Bremen, sagte am 01 März 2022 morgens (ca. 08:50) im Interview auf Bremen 2 ungefähr: wir sollten den Sommer nutzen. Es können Varianten kommen und für den Herbst ist eine Zunahme der Infektionen zu erwarten. Das ist normal für Infekte der oberen und untern Luftwege. Ich meine, dass wir den Sommer nutzen müssen, um zu impfen und Bewusstsein dazu zu schaffen, dass wir beides brauchen: Impfung und AHA-L als Teil unseres ganz "normalen" Alltags. 

 

Langfristig: impfende Einrichtungen

Zwei Jahre COVID-19-Pandemie und es geht weiter.  COVID-19 ist noch eine Pandemie und hoffentlich bald endemisch. Dies bedeutet, dass wir im Gesundheitswesen langfristig impfende Einrichtungen brauchen. Das ist keine Krise mehr. Das ist "Alltag". Dies bedeutet, dass wir im Gesundheitswesen langfristig Impfungen sicherstellen müssen. Niedergelassene Ärzte, insbesondere Allgemeinmedizinische und Kinder- und Jugendmedizinische Praxen, können bereits jetzt oftmals keine neue Patient:innen mehr annehmen. Außerdem impfen? Ja, mit viel Einsatz haben zahlreiche Ärzt:innen und ihre Mitarbeiter:innen dies bewerkstelligt ... bislang. Was ist langfristig? Wie wäre es auf folgende Art?

 

Prävention ist eine Aufgabe des öffentlichen Gesundheitsdienstes. Impfen kann dazu gehören.

 

o in Ballungsräumen (Städten) 

ein Impfzentrum pro 100.000 Einwohner für Erwachsene;

in einem ansprechenden Gebäude (angebunden an eine Klinik oder ...);

verkehrstechnisch (auch ÖVN) gut angebunden;

angenehme Öffnungszeiten: mo bis fr 08:00 bis 20:00;

(nach zwei Jahren Pandemie möchten die meisten Menschen am Wochenende etwas anders machen als Impfen gehen).

 

o in ländlichen Kommunen

entscheidet die Kommune, ob sie ein Zentrum will oder Impf-Mobile.

 

o ein bis zwei Impf-Mobile pro Kommune 

(sowohl in der Stadt als auch auf dem Land)

für die aufsuchende Versorgung von Einrichtungen, wie Pflege, Senioren, Kinder, Justiz ...

 

und _wichtig_

 

o Impfzentrum für Kinder

kindgerecht und fröhlich eingerichtet;

angebunden an eine Kinderklinik; 

oder - so nicht vorhanden - an eine andere Klinik;

mit im Umgang mit Kindern geschultem und erfahrenen ärztlichen und impfenden Personal;

 

und - wie bei den "Großen" -

verkehrstechnisch (auch ÖVN) gut angebunden;

angenehme Öffnungszeiten (s.o.).

 

Es gibt sicher noch andere Wege. Ich bin gespannt, in welche Routinen die Pandemie-Aktiven gehen werden und wie sie die Menschen informieren werden. 

 

Fassen wir uns kurz

Eine Website gefällt mir sehr gut, alles drauf auf einen Blick mit ein bisschen Scrollen.  

Starten Sie auf https://www.oldenburg-kreis.de/ dort heißt es dann 

 

UNTERSTÜTZUNG FÜR UKRAINISCHE FLÜCHTLINGE

- Online-Terminvereinbarung zur Registrierung von Vertriebenen aus der Ukraine [Link]

Direkt zur Internetseite "Unterstützung für ukrainische Flüchtlinge" [Link]

 

CORONA-INFORMATIONEN

Bei Besuchen im Kreishaus ist eine Maske des Standards FFP-2 zu tragen. Vereinbaren Sie bitte vor Ihrem Besuch einen Termin. Damit können Wartezeiten auf ein Mindestmaß reduziert werden. Die Ausländerbehörde, die Zulassungstelle und die Führerscheinstelle sind ausschließlich nur mit vorheriger Terminabsprache zu besuchen. 

 

Informationen zur Covid-19-Impfung: Klicken Sie bitte hier

Informationen zu Corona: Klicken Sie bitte hier

Übersichtskarte Corona im Landkreis Oldenburg: Klicken Sie hier

Weiter zur Startseite [des Landkreises]

 

Informationen zur Covid-19-Impfung: 

https://www.oldenburg-kreis.de/portal/seiten/covid-19-impfung-900001076-21700.html?rubrik=900000005

 

Hier ist alles drauf: zu aktuellen Terminen, zum neuen Impfstoff Novaxovid, weitere Fragen zur Impfung, was ist bei verlorenem Impfnachweis zu tun und wie funktioniert das mit dem digitalen Impfnachweis.

 

Und: rechts Dokumente zum Herunterladen (Anamnese und Aufklärungsbögen für die verschiedenen Impfstoffe) und weiterführende Seiten:

  • Impfportal Niedersachsen: verlinkt zu Terminbuchungen.
  • Land Niedersachsen: verlinkt zum Verteiler auf Deutsch und in acht weiteren Sprachen sowie in leichter und in Gebärdensprache.
  • Infos der Bundesregierung: auf FAQ verlinkt. 
  • Robert-Koch-Institut (RKI): auf FAQ verlinkt.
  • Paul-Ehrlich-Institut: auf die Impfstoffe verlinkt.
  • Europäische Arzneimittelagentur (EMA): auf die EMA verlinkt.

Hin und wieder werde ich wohl hier mit meiner "Zeitungslektüre" starten, denn solche übersichtlichen Seiten helfen das Ertrinken zu verhindern. Menschen ertrinken in Informationen und dürsten nach Wissen oder, wie Edward Osborne Wilson es formuliert hat, Menschen hungern nach Weisheit. (Wilson EO. Consilience: The Unity of Knowledge, New York, NY, Knopf 1998.) 

 

Besonders deutlich wurde mir dieses im Verlauf des März 2022. Jedes Bundesland, jede Kommune, der Bund, Institutionen und Behörden und Medien und außerdem international schreiben und informieren in zigfachen Variationen und oftmals in langen Texten Ähnliches und Gleiches. Und die Menschen vor Ort, die Impfungen und andere Präventionsmaßnahmen umsetzen? Sie müssen als Leser:innen das Wichtige finden. 

 

In der Quellensammlung, begonnen im Dezember 2020, finden Sie die hier genannten RKI, STIKO und PEI und etliche weitere Links zu Zahlen, Daten, Hintergründen. 

 

Christa Weßel - Montag, 04 Apr 2022