… von Sönke Hoffmann
Vorbemerkung der - in diesem Fall - Herausgeberin:
Im Blogeintrag vom 06 Mai 2019 habe ich erzählt, dass jedes Semester sehr gute Arbeiten von den Studierenden kommen, so
auch dieses Mal. Zwei habe ich dort schon zitiert. Diesen Blogeintrag stelle ich Sönke Hoffmann zur Verfügung, um sein Modell der Berater-Rakete zu veröffentlichen:
Hoffmann, Sönke. Portfolio. Lehrveranstaltung Consulting. Bachelor-Studiengang Wirtschaftsinformatik. Mannheim, DHBW Mannheim 2019: S. 1 ff und S. IV
1 Einleitung – die Beraterrakete
Das vorliegende Portfolio dient als Leistungsnachweis im Rahmen der Lehrveranstaltung Consulting an der DHBW Mannheim. Die Lehrveranstaltung erstrecke sich in Form eines Seminars über zwei Semester, wobei alle Studierenden ihren individuellen Lernprozess aus dieser Zeit in einem individuellen Portfolio zusammenfassen.
Um meinen eigenen Lernprozess auf dem Weg des Beraters zu visualisieren und zu strukturieren, habe ich das Modell der Beraterrakete entwickelt. Die Bestandteile der Rakete habe ich in Abbildung 1
dargestellt und erläutere sie nachfolgend einzeln.
Dabei orientiert sich das Modell an Trägerraketen aus der Raumfahrt, die sich aus verschiedenen Komponenten zusammensetzen. Raketen bestehen grundlegend immer aus einem Triebwerk, einer
Steuereinheit sowie einer Nutzlast [Le05].
Im Bau der Beraterrakete stellen erlernte Theorien das Triebwerk der Rakete dar. Ohne die Theorien fehlt mir als Berater die Grundlage genauso wie eine Rakete nicht ohne das Triebwerk fliegen
kann. Konzepte und Modelle, die ich während des Seminars kennengelernt und bearbeitet habe, visualisiere ich durch die Steuereinheit der Rakete, da sie es dem Berater ermöglichen, die Theorien
nutzbar zu machen. Die Nutzlast der Rakete stellt erlernte Methoden dar. Diese Methoden sind meine letztendliche Beratungsleistung, die ich zum jeweiligen Kunden transportieren möchte.
Im Seminar Consulting habe ich meine individuelle Beraterrakete zunehmend aufgebaut, sodass ich im dritten Kapitel in chronologischer Reihenfolge Materialien aus Consulting I, Consulting II und
praktischen Erfahrungen aus dem Bereich Consulting darstelle. Den Abschluss dieser Arbeit bildet ein Ausblick auf den Start meiner Beraterrakete als Metapher für meinen bevorstehenden
Berufseinstieg sowie den darauffolgenden Kurs, den ich mit meiner Rakete nehmen werde.
2 Planung meiner Beraterrakete mithilfe der 8+1 W-Fragen
Eine erfolgreiche Beraterkarriere bedarf, ähnlich des Baus einer Rakete, einer umfangreichen Planung. Dabei möchte ich zunächst das angestrebte Ziel sowie die Rahmenbedingungen definieren. Zu diesem Zweck nutze ich das Modell der 8+1 W-Fragen [We17]. Das Modell stellte uns die Dozentin im Seminar Consulting bereits zu Beginn vor. Somit zählt es als Methode einerseits zum Bau meiner persönlichen Beraterrakete. Andererseits möchte ich das Modell nutzen, um den Bauplan und damit meine persönliche Ausrichtung im Hinblick auf die Tätigkeit als Consultant vorzustellen. Aus diesen Gründen erläutere ich das Modell bereits in diesem Abschnitt.
Die 8+1 W-Fragen sind ein vielseitiges Werkzeug, das über einen simplen und dennoch sehr effektiven Weg dabei hilft, Sachverhalte gezielt zu erschließen. Der Anwender beschreibt durch die
Beantwortung der neun Fragen alle Informationen, die für einen entsprechenden Überblick über das Thema erforderlich sind.
Nachfolgend beantworte ich die Fragen aus dem Modell, um die Hintergründe für meine zukünftige Beraterkarriere sowie meine Motivation für das Seminar Consulting darzustellen.
Wozu? Ich möchte Berater werden, um Unternehmen in ihrer Organisationsentwicklung und Weiterentwicklung ihrer Geschäftsprozesse zu unterstützen.
Was? Ich lege meine Schwerpunkte besonders auf Prozesse im Projektmanagement.
Wer? Ich bin dualer Student bei der Finanz Informatik GmbH & Co. KG und werde nach Abschluss meines Studiums zunächst im
Unternehmen als Projektleiter arbeiten.
Warum? Ich möchte beraten, um Projektmanagementprozesse weiterzuentwickeln. Die Hintergründe dafür sind besonders das Ziel einer möglichst hohen Nutzerzentrierung sowie einer effizienteren
Projektabwicklung.
Für Wen? Zunächst möchte ich intern Projektleiter beraten. Im weiteren Verlauf meiner Karriere strebe ich ein Arbeitsverhältnis in einer Unternehmensberatung an. Weitere Ausführungen
beschreibe ich im Kapitel „Lift Off und Flugkurs“.
Wie? Aus der Kombination zukünftiger Berufserfahrung und zusätzlich einbezogenem Fachwissen entwickle ich eigene Ansätze, um Prozesse weiterzuentwickeln.
Wann? Da ich für eine bedarfsgerechte Beratung einige Berufserfahrung benötige, möchte ich zunächst zwei Jahre als stellvertretender Projektleiter arbeiten sowie meinen berufsbegleitenden
Master in IT-Management absolvieren. Darauf aufbauend plane ich mit zwei weiteren Jahren als Projektleiter und möchte im fünften Jahr den Wechsel in die Beratung vornehmen.
Wo? Der Bau meiner Beraterrakete findet während des Studiums überwiegend an der DHBW Mannheim sowie in den Praxisphasen am Standort der Finanz Informatik in Frankfurt statt. Die weiteren
Bauphasen finden besonders am Standort der Finanz Informatik in Münster sowie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster statt.
Woher? Die Grundlage für den Bau meiner Beraterrakete bildet allgemein das duale Bachelorstudium und im speziellen das Seminar Consulting im fünften und sechsten Semester. Weiterhin
vervollständige ich mein Wissen durch die Berufserfahrung, ein Masterstudium, Fachliteratur und besonders auch durch den Austausch mit Spezialisten aus dem Kollegenkreis. Da ich während meines
dualen Studiums bereits ein weitreichendes Netzwerk bilden konnte, sind dies auch Projektleiter anderer Unternehmen und Branchen.
Literaturverzeichnis
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[Le05] Leitenberger, Bernd: Saturn V. Bernd Leitenberger (2005), zuletzt abgerufen am 08.04.2019 16:01 MEZ von:
https://www.bernd-leitenberger.de/saturn5.shtml
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[We17] Weßel, Christa: Elche Fangen … Basiswissen Consulting für Berater und Führungskräfte Band 3: Werkzeuge. Weidenborn Verlag, Frankfurt 2017
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Schlussbemerkung der - in diesem Fall - Herausgeberin:
Noch ein weiterer Student hat die 8+1 W für seinen Weg als Berater genutzt, mehrere haben sie für die Beschreibung ihres Portfolios und seiner Erstellung verwendet. Wunderbar gelungen ist
eine Anwendung der 8+1 W auf das Thema Nachhaltigkeit am Beispiel eines Unternehmens. Daher und wegen der zahlreichen guten weiteren Portfolios würde es mich sehr freuen, wenn die im Blog vom 06 Mai 2019 zitierten Arbeiten und diese Veröffentlichung von Sönke Hoffmanns Berater-Rakete die ersten Schritte zum
Portfolio-Buch mit den Beiträgen aller sechzehn Studierenden dieses Seminars Consulting werden.
Christa Weßel - Donnerstag, 09 Mai 2019
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