Von den Klassikern zur Moderne in die Zukunft
Mit einem Dialog über den Film "Inception" von Christopher Nolan begann dieses Semester. "Was hat ein Sciene Fiction Thriller mit Consulting zu tun?" Diese Frage hatten die Studierenden bereits
Ende des ersten Teils des Seminars Consulting gestellt, als ich sie aufforderte, ungefähr eine Woche vor dem Start von C2, wie wir das Seminar kurz nannten, den Film anzusehen. Inception bedeutet
auf Englisch „Anfang“.
"Das werden Sie herausfinden. Vielleicht schon beim ersten Schauen, vielleicht dann am ersten Seminartag." Die Studierenden haben es herausgefunden. Sie haben noch viel mehr herausgefunden.
Vorgestern schlossen wir das Seminar mit einer Evaluation: "Consulting, der Film." Im Buch "Basiswissen Consulting" können Sie nachlesen, wie das funktioniert.
Die Studierenden baten auch mich um eine Synopsis, wie ich sie denn so fand als Gruppe und nicht nur in den einzelnen Portfolios. "Eigentlich ist es immer wieder das Gleiche." - "??" - "Sie
kennen das doch jetzt. Die Zusammensetzung von Gruppen, die Phasen der Gruppendynamik, die Konflikte, die immer mal wieder auftreten können, den Umgang damit und vor allem die vielen guten
Arbeiten, die Sie als Studierende leisten." - "!!" - "Und doch ist jeder Kurs anders, ist jede Gruppe anders und mit fast jeder Gruppe ist das Arbeiten sehr angenehm. Sie gehören eindeutig dazu."
Was bleibt? Was kommt?
Im Gegensatz zu den ersten drei Reflexionen der Studierenden zu ihrem Portfolio stellte an diesem letzten Tag nicht der Buddy sondern die Autorin, bzw. der Autor sein Portfolio selbst kurz in
freiem Vortrag vor. Die leitenden Fragen lauteten: "Wie sind Sie an das Portfolio herangegangen? Für wen haben Sie es geschrieben? Welche Themen aus C1 und C2 sind für Sie die
bedeutendsten?"
Das kontinuierliche Arbeiten am Portfolio im Semesterverlauf machte es den Studierenden möglich, das Portfolio tatsächlich zum Abgabetermin sechs Tage vor dem letzten Seminartag fertig zu haben
und in den virtuellen Kursraum auf der Lernplattform hochzuladen.
Die enge Zusammenarbeit mit dem Buddy war allen neu. Zu lernen, jemandem konstruktives Feedback zu geben und die Arbeit einer anderen Person zu präsentieren, war ein großer Nutzen. Vier Mal so
ausführlich zu konkreten Themen zu sich selbst zu reflektieren, war ebenfalls neu und sehr hilfreich.
Einige haben das Portfolio auch als Präsentationsmappe zum Beispiel für Unternehmen verfasst. Einige haben das Portfolio nur für sich geschrieben. Alle wollen es als Nachschlagebuch verwenden und
in einigen Jahren immer mal wieder hineinsehen und sich fragen: Habe ich mich verändert? Und wenn ja, wie? Und gefällt mir das?
Neben den Klassikern in Kommunikation, Moderation, Teamarbeit, Gruppendynamik und Leadership sowie modernen Management- und Changemodellen gab es auch Einblicke in die Zukunft, die schon begonnen
hat.
Appreciative Inquiry (die Wertschätzende Erkundung), Level-5-Leadership, Augenhöhe und Organisationen als lebende Organismen, in denen natürliche Hierarchien Machthierarchien ablösen (Reinventing
Organizations), das sind die Themen, die die Studierenden immer wieder in ihren kurzen Vorträgen als für sie bedeutendste Themen herausstellten.
Damit schloss ich dann auch meine Synopsis für die Studierenden: "Mein Wunsch und damit mein Ziel sind in Erfüllung gegangen. Einige von Ihnen haben die Ideen und die Haltung der Wertschätzung,
der Augenhöhe und der Möglichkeiten, Organisationen neu zu erfinden, angenommen. Ich bin sicher, dass Sie sie auch umsetzen und weitertragen werden."
--irgendwann online--
"Hallo Frau Weßel,
ich würde sie gerne auf Xing hinzufügen. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank für das tolle Seminar! Beste Grüße ..."
"gerne,
...
"das tolle Seminar" - das hängt stets von den Menschen ab, die dabei sind.
Herzliche Grüße ..."
Christa Weßel - Donnerstag, 21.April 2016
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