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Elche fangen ... Der kaputte Drucker

Im zweiten Consulting-Buch, oder "Elch2", wie er im Jargon meiner Kollegen und Freunde heißt, die als Lektoren so viel Hilfe leisten, geht es um die Kunst, Beobachtungen, Interviews und Fragebogenaktionen im Consulting durchzuführen. Noch (Oktober 2014) ist er im Feinschliff. Je nach Fülle meiner anderen Projekte, wie Coaching, Workshops, Seminare und Beratung, soll er in einigen Monaten erscheinen. [07.01.2018: Das Buch erschien im März 2015. Mittlerweile ist es als Band 4 Entdecken der Buchreihe Elche fangen ... neu erschienen.] Doch eine Geschichte, die vom "Kaputten Drucker" möchte ich schon hier erzählen.

 

[aus dem Buch "Entdecken ..." Kapitel 19, S. 276 f]

"Der Drucker ist schon wieder kaputt."


"Dann schmeiß ihn aus dem Fenster."


Als der Leiter der IT und die Medizincontrollerin im Stationszimmer ankamen, stand das Fenster offen und der Drucker war weg. Das war nicht zum ersten Mal passiert. Nicht, dass der Drucker weg war, sondern dass er nicht funktionierte.


Ort des Geschehens: Ein Krankenhaus mit ungefähr dreihundert Betten. Ein sehr schwierig zu handhabendes Krankenhausinformationssystem. Ärzte, Pflegende, Verwaltungsleute und IT-ler, die versuchten, damit zurecht zu kommen.


Die Geschäftsleitung des Krankenhauses bestand aus Verwaltungs- und ärztlichem Direktor und Pflegedirektorin. Medizincontrolling und Qualitätsmanagement waren als Stabsstelle der Geschäftsleitung organisiert. Diese Stabsstelle bestand aus einer Person, die eng mit dem Leiter der IT zusammenarbeitete. Sie erzählt, was hier passierte und wie es zum einem Walk and Talk kam.


Der Drucker stand hinter dem Schreibtisch.

 

Dieser Drucker war der Auslöser, der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Genug mit täglichen Notlösungen. Wir wollten wissen:

  • Was ist mit unserem KIS los?
  • Was hindert uns, mit einem guten KIS arbeiten zu können?

Antworten auf solche Fragen können Organisationsanalysen geben. Dabei waren wir uns bewusst, dass wir nicht nur vor technischen, sondern auch menschlichen Herausforderungen standen. Es würde auch um Themen wie Macht, Karriere, Beziehungen und Fehler gehen. Über solche Themen sprechen Menschen eher auf dem Flur oder in der Teeküche als konstruktiv mit ihnen umzugehen.

...

 

Veränderung gestalten mit einem Walk and Talk

In einer Woche werden Kollegen und ich uns auf dem Workshop Vorgehensmodelle2014 fragen:

Wie passt ein Walk and Talk als Instrument der Organisationsanalyse in Vorgehensmodelle der IT? Einige Vorschläge habe ich dazu in meinem Artikel gemacht. Viel interessanter finde ich dazu jedoch die Ideen der Menschen, die am Workshop teilnehmen werden, denn sie sind die Experten für dieses Gebiet. Daher schließe ich diese Geschichte mit Fragen an Sie:

  • Können Sie sich vorstellen, Walk and Talks in Ihrer Arbeit in IT-Projekten anzuwenden?
  • Falls nein, warum nicht?
  • Falls ja, wann und wo?

Ich bin gespannt, wie sich das Gespräch auf der Konferenz Vorgehensmodelle2014 entwickeln wird. Im Artikel beschreibe ich, wie Sie einen Walk and Talk durchführen können.

 

Christa Weßel - Mittwoch, 8. Oktober 2014

  • Weßel C. Elche fangen - Von der Kunst in IT-Projekten Beobachtungen und Interviews durchzuführen. In: Engstler M, Hanser E, Mikusz M, Herzwurm G (Hg.). Projektmanagement und Vorgehensmodelle 2014. Soziale Aspekte und Standardisierung. Lecture Notes in Informatics (LNI) - Proceedings. Series of the Gesellschaft für Informatik (GI). Volume P-236. Gesellschaft für Informatik, Bonn 2014: 121-127. - ISBN 978-3-88579-630-5. - pdf

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