... auch und gerade für Manager
"Was soll ich mit einem Buch über Consulting." Solche und ähnliche Kommentare einiger Kollegen haben einen Manager einer großen Firma dazu veranlasst, mein Buch (*) zu kommentieren.
Seit einigen Jahren tauschen wir uns regelmäßig zu unserer Arbeit aus. Wie viele andere, die etwas exponierter in größeren Unternehmen sind, sucht dieser Manager eher den direkten, persönlichen Austausch als das öffentliche Medium Blog. Er hat mir erlaubt, in dieser Form von ihm zu erzählen, und Sie ein wenig an unserem Dialog teilhaben zu lassen.
"In Ihrem Buch ist häufig die Rede von Reflexion und dazu hat es in der Tat sehr angeregt -- so sehr, dass ich ein Angebot zu einem Wechsel, allerdings innerhalb der [Firma], auf eine total neue Position [...] in einem total anderen Geschäftbereich [...] mit großer Wahrscheinlichkeit annehmen werde.
Ihr Buch ist inzwischen gespickt mit Markierungen und Kommentaren - das mach ich nur bei guten Managementbüchern so.
Vieles von dem was Sie schreiben ist ja bekannt - jedenfalls mir, denn, in anderem Zusammenhang, hat man dass ja in mehr als 30 Berufsjahren doch, zumindest in Ansätzen, immer wieder gehört. Allerdings: es fasst die Berateraspekte, sehr schön, kompakt, nachvollziehbar, lehrreich und vor allen Dingen so zusammen, dass man Appetit auf mehr hat (siehe meine eigene Reflexion). Reflexion passt daher auch sehr schön in den Kontext, denn was ist Reflexion mehr als die (Lebens-) Beratung mit sich selbst. Das Angebot für den Wechsel kam tatsächlich als ich beim Lesen sagen wir "mitten drin" war und, ja, es hat geholfen, die Entscheidung zu treffen."
Ihm ist außerdem aufgefallen, dass die Ingenieure etwas untergehen: "An verschiedenen Stellen wurden die Berufsgruppen, die sich besonders zum Berater eignen, hervorgehoben. Erst ziemlich spät, hinten, hab ich auch ein, zwei Verweise auf Ingenieure gesehen. Einen stärkeren und früheren Hinweis hätte ich mir gewünscht - nicht weil ich selbst zu dieser Gilde gehöre sondern, weil ich glaube, dass die den Ingenieuren oft zugeschriebene Problemlösungskompetenz, wenn sie denn beratend eingesetzt wird, sehr zielführend sein kann ..."
Er hat Recht, und so lautete meine Antwort: "Ingenieure verdienen eine eigene Erwähnung. In Kapitel 4 habe ich sie unter "Naturwissenschaftler" subsumiert, und das ist nun wahrlich nicht ganz richtig: Ingenieure probieren aus, während andere noch reden. Sollte es jemals eine zweite Auflage geben und in meinen weiteren Elch-Büchern werde ich das beherzigen!"
Christa Weßel - Di, 27. August 2013
(*) [02.01.2018: In diesem Eintrag geht es um den mittlerweile vergriffenen Vorläufer der ersten drei Bände der Buchreihe Elche fangen ... Basiswissen für Berater und Führungskräfte, die 2017 im Weidenborn Verlag erschienen sind, und in denen natürlich auch die Ingenieure jetzt vorkommen.]
Blogrubriken Organisationsentwicklung und Schreiben & Publizieren
< Krankenversicherungen heute Sprachhygiene >