... für "How to become and stay a good teacher"
In Europa hat der Bologna-Prozess zu höherer Aufmerksamkeit für die Qualität von Lehre geführt. Mein Austausch mit einem portugiesischen Kollegen und eine Studie mit einem Kollegen hier in Deutschland mögen dafür exemplarisch sein.
"how to become and stay a good teacher" (aus einer email an den Kollegen im Dezember 2011)
... What I appreciate in particular is your focus: teach the teachers first. This is what I see daily in my work: the students are interested in the topics and keen to learn. We as teachers are obliged to facilitate, mentor and guide them. But to become a good teacher you need not only talent and interest but also knowledge on didactics, negotiation, moderation, conflict management, time management, social media, eLearning, blended learning - to name just some topics. And when teachers are teaching, they need the opportunity to reflect regularly on their work with colleagues and neutral experts, to be able to mature. Are there any programs at your university to train the teachers and for dialogues with colleagues? The training and education of teachers is a topic that still needs more attention and effort in Germany too. ...
Diese Fragen und die Studierenden, die - wie wir gestern sehen konnten - sehr genau einschätzen können, was gute Lehre, und damit gute Prüfungen ausmacht, motivierten eine Studie, die ich derzeit mit einem Kollegen durchführe.
Der Arbeitstitel lautet ...
Blended Learning and Visiting Lecturers
(Visiting Lecturers steht für Lehrbeauftragte.)
Blended Learning ist die kombinierte Anwendung von Präsenzlernen, Eigenstudium und der Nutzung von eLearning-Instrumenten. eLearning umfasst Repositories, Communities, ePortfolios, Expertenprofile, (Zugang zu) Bibliotheken, Planung und Management von Lehrveranstaltungen, Unterstützung von Monitoring und Evaluation.
Wie kann eine Hochschule Lehrende in der Anwendung und Durchführung von Blended Learning unterstützen? Beteiligte, englisch Stakeholder, sind fest angestellte Lehrende, externe Lehrbeauftragte,
Hochschulverwaltung, inklusive Hochschulleitung und Studiengangsleiter, IT-Administratoren und die Studierenden.
In einer explorativen Studie untersuchen wir die Situation von externen Lehrbeauftragten in Bezug auf die Verfügbarkeit und Nutzung von eLearning-Instrumenten, weil - so unsere Annahme -
insbesondere sie Bedarf nach und Nutzen durch die Anwendung von eLearning haben könnten. Aus den Erkenntnissen wollen wir Szenarien für die Unterstützung von Lehrenden entwickeln. Dazu haben wir
einen qualitativen Forschungsansatz mit semi-strukturierten Interviews gewählt. Qualitative Methoden zielen ab auf Verstehen und Erklären und sind charakterisiert durch Offenheit für Neues,
strukturiertes Vorgehen und Flexibilität (ausführlicher Artikel zur Methode).
Die Interviewten haben uns Erkenntnisse zu Handlungsmöglichkeiten der Akteure Lehrende, Studierende und Hochschule verschafft. Diese Erkenntnisse sollen im nächsten Abschnitt dieser Studie in die
Entwicklung und Überprüfung eines Leitfadens einfließen, der Studiengangsleiter und externe und hauptberufliche Lehrende in ihrer Arbeit mit den Studierenden unterstützt. Der Leitfaden soll
organisatorische, inhaltliche und technische Belange enthalten. Er sollte auch Themen behandeln wie Kommunikation, Planung, Organisation, Lehrstandards und Aus- und Weiterbildung. Auch für die
Einziehung von Firmen könnte er hilfreich sein.
Die Interviewten erhalten diese Dokumentation und jeweils das vollständige Transkript ihres Interviews. Ein Reflexions- und Feedbackgespräch der fünf Beteiligten ist für Januar 2012 vorgesehen.
Christa Weßel - Di, 20. Dezember 2011
Derzeitige Literaturliste zur Studie.
Artikel zur Methode:
- Weßel C. Semi-strukturierte Interviews im Software-Engineering: Indikationsstellung, Vorbereitung, Durchführung und Auswertung - Ein Fall-basiertes Tutorium. In: Fähnrich KP, Franczyk B (Hg.). INFORMATIK 2010. Service Science - Neue Perspektiven für die Informatik. Band 2. 27.09. - 01.10.2010 Leipzig. Lecture Notes in Informatics (LNI) - Proceedings. Series of the Gesellschaft für Informatik (GI). Volume P-176. Gesellschaft für Informatik, Bonn 2010: 1097-1107. - pdf
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