... Muster und die Bedeutung von Fragen und Reflexionen
Im Seminar Consulting besprachen wir anhand der Themensammlung für die Seminararbeiten Mustererkennung und die Gefahren voreiliger Interpretation.
Voreilige Interpretationen können beispielsweise in Folge von Vorurteilen oder unvollständigen Informationen entstehen.
Um dieses Risiko zu vermindern, kann es hilfreich sein, sich dieses bewusst zu machen und diese Interpretationen zu hinterfragen.
Visualisierungen, also Skizzen oder Mindmaps können dies unterstützen. Gerade in Gruppen sind sie eine gute Basis für die Reflexion.
Die Rolle von Fragen:
Fragen eröffnen die Möglichkeit zum Dialog, zum Austausch, zum Lernen. Fragen ermöglichen, eine gemeinsame Sprache und ein gemeinsames Bild zu entwickeln (vgl. Senge 2006, The Fifth Discipline: Shared Vision).
In der Organisationsentwicklung heißt dieser Vorgang „Vergemeinschaftung“. Er sollte ein iterativer, also immer wieder durchgeführter Vorgang sein. Anstoßen kann ihn jeder, ob Mitarbeiter, Berater oder Leitungsperson.
Mitarbeiter, Studierende, Klienten, Berater sollten unbedingt frühzeitig und unmittelbar Fragen stellen, wenn ihnen ein Begriff, Daten oder Informationen unklar sind.
Dies kann durch explizites Nachfragen erfolgen, beispielsweise durch die Frage "Was verstehen Sie unter diesem Begriff?"
Ziel ist das gemeinsame Verständnis und eine gemeinsame Sprache zum Thema.
Im Bezug auf eine Fallbeschreibung und -Lösung, wie die Studierenden sie im Seminar durchführen, bieten sich folgende Fragen an:
- Was ist passiert? Fallbeschreibung mittels der 8 W: Wozu was wer warum für wen wie wann wo? In wissenschaftlichen Arbeiten und fundierten Bericht kommt noch das Woher, also die Angabe der Quelle, hinzu.
- Was ist das Problem oder das Dilemma?
- Was sind die Auswirkungen?
- Wie würde ich, wie würden wir an das Problem oder das Dilemma herangehen?
- Welche Modelle, Konzepte und Methoden gibt es dazu in der Literatur?
Christa Weßel - Di, 6. Dezember 2011
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