Selbstverständnis und der Ausdruck im Netz
In vielen Coachings und auch im Kollegenkreis geht es immer wieder um die Frage: Was mache ich mit und in meinem Webauftritt?
Da ich gerade gestern das Gefühl hatte, meine Ideen dazu erzähle ich so oft, schreibe ich sie hier auf.
Zunächst einmal: Es macht nichts, wenn viele andere über das Thema schreiben, was Sie selbst beschäftigt. Es ist auch nicht von Belang, wie viel Schrott durch das Netz geistert - Sie können und
sollten auf hohem Niveau arbeiten.
Was soll ein Webauftritt leisten?
Die Rede ist hier von Freiberuflern und Unternehmen, die sich und ihre Dienstleistungen oder Produkte im Netz vorstellen.
Leitend für den Auftritt sollte das Motiv sein, dem Leser Nutzen und vielleicht sogar etwas Unterhaltung zu bringen.
Der Auftritt nutzt am meisten - dem Autor. Ein Internetauftritt und vor allem ein Blog sind ein hervorragendes Reflexionsinstrument. Der Autor schreibt für die Öffentlichkeit, also geht es um
Verständlichkeit und Seriosität. Darum wird sich das Nachdenken in schriftlicher Form auf einem etwas höheren Niveau bewegen, als es in einfachen Notizen vielleicht der Fall
wäre.
Das Schreiben im Netz, vor allem im Blog ist eine sehr gute Übung für das Schreiben von Artikeln und Büchern. Außerdem können ein Blog und ein Internetauftritt für das eigene Wissensmanagement
sehr nützlich sein. Wenn ich nach Literatur oder meinen Arbeiten zu einem Thema gefragt werde, kann ich einfach auf Einträge in meinem Internetauftritt verweisen. (Warum und wie ich schreibe,
dazu finden Sie etwas im Blog vom 2. August 2014)
Starten
Kürzlich ist mir eine Kollegin begegnet, die ein wunderbare Chance hat: Ihre Website ist fast noch nicht existent. Es gibt einfach erst einmal eine Startseite, die eine etwas größere Visitenkarte
ist.
Und: Diese Kollegin hat ein Thema. Darüber hat sie schon wissenschaftlich gearbeitet, sie wird es in ihrer Arbeit als Coach und Berater anwenden und sie will ein Buch darüber
schreiben.
Damit hat sie eine Riesenchance: Schreibe einen Blog. Und dazu ein wenig über Dich.
Das könnte ungefähr so aussehen:
- Der Blog
- Rechts oder links eine Blogroll, Stichworte, Suche und der Zugang zum Archiv
- die Autorin und darin (eventuell als Unterseiten oder - noch besser - als Links zu Blogeinträgen)
- Was biete ich an?
- Wie mache ich es?
- Wozu ist es gut?
- Was habe ich bisher gemacht?
Hinter 1 und 2 steht ihr Profil.
Hinter 2 stehen ihre Werte und Unternehmensphilosophie.
Hinter 3 steht der Nutzen für die Leser und (zukünftigen) Klienten und Kunden.
Hinter 4 stehen Referenzen.
Und so könnte sie mit dem Blog beginnen. Sie schreibt etwas zu folgenden Fragen:
- Was ist ihr zentrales Thema in ihrer Arbeit?
- Warum will sie hier in diesem Blog darüber berichten? - Nutzen für die Leser und sich selbst.
- Mit welcher Philosophie und welchen Werten arbeitet sie?
Schreiben
Wenn ich mit Kollegen oder Klienten über das Thema Webauftritt und Blog spreche, so gibt es zwei Gefahren:
- sie fangen gar nicht erst an
- sie verbringen viel zu viel Zeit damit
Formalien
Kurz zu einigen Formalien, es gibt sicher noch viel mehr. Fragen Sie im Zweifel auch Experten für diese Gebiete. Achten Sie auf:
-
Impressum
-
Copyright, Datenschutz und Datensicherheit
-
Hinweis auf verwendete Dienste wie google analytics, twitter, facebook, ...
PS: Es gibt eine Kollegin, die braucht definitiv keinen eigenen Internetauftritt. Es gibt eine Plattform, auf der sich ihre Kollegen und sie klar und übersichtlich darstellen können. Die Datenbankstruktur ist hervorragend. Schauen Sie mal bei therapie.de vorbei. Diese Kollegin meinte: Meine Patienten suchen dort - oder sie kommen auf Empfehlung.
Christa Weßel - Dienstag, 12. Mai 2015
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